Die Daimler AG realisiert in Stuttgart den Neubau eines Bürokomplexes. Dieser gliedert sich oberirdisch in vier Einzelgebäude. Inklusive Erdgeschoss kommen für drei der Häuser je sechs oberirdische Geschosse zur Ausführung. Das vierte Gebäude ist auf fünf Ebenen beschränkt, wobei im Kopfbau noch die nach oben offene Kältezentrale verortet ist.
Die Bebauung wird aus folgenden Grundkörpern gebildet:
Haus A und Haus C bestehen wie oben dargestellt aus einem H-Bau, einem Erschließungsmodul und einem Kopfbau. Haus B und D werden durch je zwei H-Bauten gebildet, die wiederum über ein Erschließungsmodul verbunden sind. Die Decke schließt zudem als extensiv begrünter Innenhof die Innenfläche zwischen den Schenkeln der H-Bauten und die zwischen den
H-Moduli und den Kopfbauten.
Das Tragwerk der H-Module und Kopfbauten wird als Stahlbeton-Skelettkonstruktion ausgebildet. Über die Stahlbeton-Flachdecken werden die Stützen und Kernwände verteilt. Die horizontale Aussteifung der Gebäude erfolgt über die Treppenhauskerne, welche sich in die als starrer, unterirdischer Kasten konzipierte, zweieinhalbgeschossige Tiefgarage einspannen.
Sämtliche Gebäude werden ab dem 1. OG als Büroflächen genutzt. Im EG liegt eine Mischnutzung aus Küche, Kantine, Einzelhandel, Kita, Fitness, medizinischem Bereich, Lager- und Logistikflächen vor.
Die bauliche Umsetzung des Projektes wurde seitens der Bauherrschaft an die Ed. Züblin AG, Direktion Stuttgart, als Generalübernehmerin vergeben.
Aus terminlichen Gründen mussten die Arbeiten an den Untergeschossen so zeitnah begonnen werden, dass hier eine herkömmliche Planungsleistung erbracht werden musste.
Gleichwohl war es Anspruch von GÜ und Planungsteam, die exponierte Hochbebauung in der Planungsmethode BIM umzusetzen.
Daher wurde zeitgleich mit Beginn der Arbeiten für die Untergeschosse, für die aufgehende Bebauung ab der Schnittstelle Erdgeschoss-Fußboden, ein Gebäudemodell entwickelt und hieraus die Fachmodelle.
Im Ergebnis konnte für die Tragwerksausführungsplanung so ein Zeitfenster von acht Monaten sichergestellt werden, in dem rd. 1.300 Bewehrungspläne von BRENDEBACH INGENIEURE für die Baustelle bereitgestellt wurden.