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Im Hamburger Stadtteil Wandsbek entsteht ein moderner medizinischer Campus.
Auf dem Gelände befindet sich bereits eine Klinikanlage, deren Gebäude in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts errichtet wurden und die teilweise unter Denkmalschutz stehen. Prägnant ist dabei insbesondere ein kreuzförmiger Baukörper, der in Zukunft das Zentrum der Gesamtanlage bilden soll. Dieser Kreuzbau ist Bindeglied zwischen einem vorhandenen Südflügel und Neubauten, die auf der Nordseite ergänzt werden.
Die Planungsaufgabe bestand darin, den Baukörper zu errichten und an das bereits bestehende Bettenhaus sowie an den Kreuzbau anzubinden.
Kernprojekt dabei war die Schaffung eines Zentralen Klinischen Neubaus. Im Neubau, dem Multifunktionsgebäude (MFG), entsteht das medizinische Herz des Gesamtklinikums mit der zentralen OP-Abteilung, Fachkliniken sowie dem Schifffahrtmedizinischen Institut der Marine. Der Betrieb in allen Abteilungen des Krankenhauses war während der gesamten umfangreichen Bauarbeiten aufrechtzuerhalten.
Die Gründung des Gebäudes erfolgt auf einer elastisch gebetteten Bodenplatte (h= 120cm).
Der Gebäudekomplex ist als Massivbaukonstruktion mittels punktgestützten Stahlbeton-Flachdecken umgesetzt, das Kellergeschoss als WU-Konstruktion geplant und ausgeführt und der Hubschrauberlandeplatz wird zurzeit als Stahlverbundkonstruktion auf dem Dach des Hauptgebäudeteils realisiert.
Eine Herausforderung für die Ingenieure war die Planung der Baugrube, da aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und den angrenzenden Bestandsgebäuden unterschiedliche Verbauarten planerisch umgesetzt werden mussten.
Neben der Möglichkeit, einen kleineren Teilbereich der Baugrube mittels Böschungen herzustellen, wurde dreiseitig ein rückverankerter Trägerbohlverbau bzw. im Bereich der angrenzenden Bestandsgebäude eine rückverankerte, überschnitte Bohrpfahlwand ausgeführt.
Im Anschlussbereich an das vorhandene Bettenhaus, welches im Endzustand eine direkte Verbindung an den Neubau MFG aufweist, wurde die vorhandene Gründung mittels rückverankerten DSV-Körpern (Düsenstrahlverfahren) unterfangen.
Der knapp 180m lange Baukörper wurde mit nur einer durchgehenden oberirdischen Bauteilfuge hergestellt (fugenlose Bauweise über 100m Gebäudelänge – Herstellung von Schwindgassen in der Bauphase).
Insgesamt beinhaltet das Klinikgebäude mehr als 1.000 Räume auf einer Fläche von knapp 34.000 m². Die Übergabe an das Bundeswehrkrankenhaus ist für Juni 2024 geplant.
BRENDEBACH INGENIEURE bedankt sich bei allen Projektbeteiligten für die reibungslose und sehr angenehme Zusammenarbeit und das in uns gesetzte Vertrauen.